Du fühlst Dich FALSCH? Nicht mehr, wenn Du diesen TRICK kennst! Stefanie Heidtmann Blog

Du fühlst Dich FALSCH? Nicht mehr, wenn Du DIESEN TRICK kennst

Die fette Mocky liegt in unserem Bett.

Jedes Stofftier erhält bei der Firma Steiff einen Namen. Unsere jüngsten Familienmitglieder heißen beide “Mocky“ – zwei Nilpferde.

Ein “Mocky“ lag bei uns im Bett und beim Kuscheln mit ihm kam die Frage auf, warum Nilpferde eigentlich ein so breites, ja fast rechteckiges Maul haben.

Ich dachte nach. Dann erzählte ich, dass sich im Laufe der Zeit der Körper des Nilpferdes an das Leben eines Nilpferdes angepasst hat. Und so ein Nilpferd das hat ja den lieben langen Sonnentag nichts anderes zu tun als Gras zu fressen. Und dabei ist so eine Quadratschnauze äußerst praktisch. Denn je breiter das Maul vorne ist, um so mehr Gras pro Bissen kann es sich einverleiben.

Danach breitete sich eine wohlige Kuschel-Stille aus, während mein Sohn mit dem Stofftier schmuste. Ich dachte über das Leben des Nilpferdes nach.

Die Aufgaben eines Nilpferdes

Jeden Tag tritt das Nilpferd an, eine riesige Menge Gras zu fressen. Und zu verdauen. Und wenn die Sonne sehr warm scheint, dann legt es sich ins Wasser und wartet auf den Abend, um dann wieder Gras zu fressen.

Ich dachte mir, was ist eigentlich die Aufgabe eines Nilpferdes? Und zuerst wollten meine Gedanken in die Ecke von Biologie, Habitat und Ökologie wandern. Doch dann beschloss ich eine meiner Lieblingsübungen anzuwenden: Den Helikopterflug.

Normalerweise wende ich diese Übung für mich oder mit meinem Klienten an, wenn eine Situation verfahren erscheint. Sie ist ganz einfach: Stell‘ Dir vor, Du steigst in den Helikopter, fliegst ein paar Meter über den Boden und schaust Dir die Situation aus dieser neuen Übersichtsperspektive an. Der Blick wird weiter, das, was vorher wesentlich erschien, kann schrumpfen. So werden viele Probleme lösbar, nur weil wir die Perspektive wechseln.

Ich schaute also auf das Leben eines Nilpferdes und ließ mich ganz darauf ein. Auf dieses gemächliche, schaukelnde Dasein, erfüllt von fressen und sonnen. Und dann schoss mir diese Erkenntnis durch den Kopf:

Das Nilpferd ist Meister in dem was es tut. Es tut es mit voller Hingabe. Es zweifelt nicht, dass es das tun sollte. Es nutzt seine Vorzüge, um zu erreichen, was ihm dient, es glücklich macht und am Leben erhält.

Wow! Ich war tief berührt, spüren zu können, wie RICHTIG sich so ein Nilpferd bzw. das Leben eines solchen, anfühlt. Wie FRAGLOS.

Dann begann ich andere Tiere in diesen Gedanken einzusetzen. Emsige Spatzen, hochherrschaftlichen Katzen, große Giraffen, scheue Rehe. Alle machen das, was sie gerne und gut können und wirken damit rundum richtig.

Ein Sehnen kam auf. Ich will mich auch mal so total echt fühlen. So am richtigen Platz mit dem richtigen Tun.

Wieso wir uns verkehrt fühlen

Du kannst Dir schon denken, was jetzt kommt, nicht wahr? Genau. Ich habe dieses Modell natürlich auch auf uns Menschen übertragen, genauer auf Menschen die ich kenne und bin zu einer ziemlich ernüchternden Erkenntnis gekommen.

Von den Menschen, die ich kenne, machen nur wenige etwas in

  • glücklichem Zustand
  • mit voller Freude
  • mit einem großen „Ja, dafür bin ich da“ im Herzen.

Kaum einer schafft es, das war er tut, ausschließlich und in der Präsenz zu tun. Es gibt entweder ein um – zu. Also jemand tut was, um etwas zu erreichen. Ganz viele Menschen arbeiten beispielsweise, um in 25 – 40 Jahren ein Rente zu haben. Einige tun Dinge, um wer zu sein oder etwas darzustellen.

Damit ist der Mensch gedanklich weit in der Zukunft und / oder bei anderen Menschen. Er legt mehr Wert darauf, was andere über ihn denken oder von seinem Tun halten, als dass er es an seinen eigenen Maßstäben misst. Einem Löwen ist es völlig piepegal, was andere Löwen von ihm halten. Es ist ihm wurscht, wenn andere Löwen ihn für verlaust oder gefräßig halten. Es geht ihm trotzdem ganz wunderbar, denn er findet sich richtig.

Oder es gibt ein “man muss ja“.

  • Man muss ja arbeiten (sonst hat man kein Geld).
  • Man muss ja sparen (sonst kann man sich nichts leisten).
  • Man muss ja gut aussehen (sonst findet man keine Freunde).
  • Man muss ja fit sein (sonst wird man krank).
  • Man muss ja zur Vorsorgeuntersuchung (sonst stirbt man früher).
  • Man muss ja die Einladung annehmen (sonst finden einen die andren doof).
  • Man muss ja Abi machen und studieren (sonst wird man mittelloser Bettler).

Sicherlich KANN man das eine oder andre der Liste machen. Vielleicht macht das eine oder andere der Liste für den einen oder anderen Menschen sogar Sinn. Das Problem dabei ist nicht die Sache als solche, sondern die Geisteshaltung, mit der wir Menschen das tun.

Häufig steckt hinter “ich muss“ Angst. Und Angst fühlt sich scheiße an. Angst lähmt und macht eng. Angst sperrt Deine Gedanken ein. Angst lässt Dich funktionieren und mitlaufen.

Wie wäre es, das “man muss“ in ein “ich will“ zu wandeln und gleichzeitig zu überprüfen, wie Du das, was Du willst, auch noch mit Freude tun kannst?

Wie richtig könntest Du Dich fühlen, wenn Du sagen kannst:

„Ich will die Arbeit die ich tue tun, denn ich liebe diese Arbeit!“

oder

„Ich will genau in diesem Verein mitwirken, denn die Ziele, die dieser Verein hat, inspirieren mich.“

0der

„Ich will zum Arzt gehen, denn dort erhalte ich wertvolle Hinweise, wie ich mein Leben gesünder leben kann und verantwortlich mit meiner Gesundheit umgehen kann.“

0der

„Ich will heute noch putzen, denn ich habe Spaß an einem ordentlichen Haushalt.“

Das ist der Kern, der Schlüssel dazu, wie Du es schaffst, Dich viel richtiger zu fühlen in Deinem Leben als bislang:

Wandle alle “ich muss“ in “ich will“ oder “ich tue“ um, und schau was passiert.

Ich kann Dir verraten, dass Du mit diesem Schritt beginnst, Dein Leben auf den Prüfstand zu stellen. Denn rasch wird Dir auffallen, dass ganz viele “ich muss“, nicht aus Dir heraus kommen, sondern Du sie Dir von außen aufgeschnappt hast.

Mocky könntest Du lange erzählen, sie müsse jetzt mehr Sport machen. Sie würde Dir einfach ihren voluminösen Hintern zudrehen und sich eine Extraportion saftiges Gras einverleiben. Es ist ihr egal, was Du denkst, was sie müsse. Sie weiß, was sie will

Genial, oder? Spüre mal, wie viel Spaß darin liegt!

Die Wahrheit ist: dass wir uns so verkehrt fühlen hat zwei Ursachen.

Zum einen liegt es daran, dass wir uns falsch machen lassen. Wir haben oft aufgegeben, unsere eigene Meinung zu haben, übernehmen dann ungeprüft irgendwelche Aussagen von Lobbyisten, Ärzten, Politikern, Lehrern und in der Konsequenz fühlen wir uns damit ungut. Denn sie widersprechen dem, was in uns ist. Also DEINER Wahrheit.

Und zum anderen machen wir Dinge furchtbar kompliziert. Lange wenn-dann-Ketten schwurbeln in unseren Köpfen herum. Ewiges Abwägen von Optionen und Möglichkeiten, die darin enden, dass man sich zum Schluss eben für irgendwas entscheidet, sich aber fühlt, als hätte man garantiert die falsche Entscheidung getroffen.

Auch hier hören wir nicht auf unsere innere Stimme, auf unsre Weisheit. Wir hören auf Ängste und den Kopf und fragen zu selten den Bauch.

Frag‘ öfter mal den Bauch

Würden wir uns mehr Zeit nehmen unseren Bauch zu befragen, dann kämen oft erstaunlich simple Lösungen heraus. Denn das Leben ist nicht kompliziert und Du, also Dein Sein, weißt eigentlich ganz genau, was Du willst und was Dir gut tut.

Sei mutig. Trau‘ Dich auf Dich zu hören.

Vielleicht denkst Du ab jetzt öfters an Mocky das Nilpferd, wenn Dein Leben zu vollgestopft scheint oder wenn Du Dich mal wieder falsch fühlst. Sie ist für mich zum Symbol geworden, mich zu fragen:

Was ist eigentlich meines? Was will ich und womit würde es mir gut gehen? Und immer, wenn ich diese Fragen frage, dann geht es mir gut. Denn dann achte ich auf mich, respektiere mich und kann viel klarer entscheiden, was mich glücklich macht.

Dir wünsche ich das Gleiche!

Alles Gute,

Stefanie


Hier gibt es mehr Inspiration dazu, wie Du herausfinden kannst, was Du wirklich willst.


 

2 Kommentare
  1. Daniel
    Daniel sagte:

    Liebe Stefanie,
    vielen Dank fur Deine herzerfrischenden Blogbeiträge. Sie kommen meist unscheinbar daher, treffen jedoch immer den Nagel auf den Kopf. Mich fasziniert, welche Gedanken Du Dir im Alltag machst und liebe es, dass Du sie teilst. Mach weiter so!
    Liebe Grüße,
    Daniel

    Antworten
    • Stef-admin1
      Stef-admin1 sagte:

      Hallo Daniel,
      danke Dir! Gerne mach‘ ich weiter. Da ist noch ne ganze Menge in meinem Kopf, die endlich mal geschrieben gehört.
      Danke auch fürs Lesen.
      Stefanie

      Antworten

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